Die politische Theorie der schottischen Aufklärung

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„Hier stehe ich am Kreuz von
Edinburgh
und kann in wenigen Minuten fünfzig Genies und Gelehrte treffen.“, dieser Satz stammt von William Smellie, einem schottischen Arzt, der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Geburtshilfe auf eine wissenschaftliche Basis stellte. Smellie ist nur ein Beispiel für die enormen zivilisatorischen Fortschritte, die sich während des Aufklärungszeitalters in diesem einstmals so abgelegenen Ländchen nördlich Englands vollzogen. Die Erfindung der Dampfmaschine ist ebenso das Resultat
schottischer Gelehrter dieser Zeit wie die Entdeckung des Kohlendioxids.
Weniger bekannt ist aber, dass die schottische Aufklärung entscheidende politische Ideen und Analysen vor-
wegnahm, die für spätere Generationen stichwortgebend geworden sind. So etwa stellten sich die Philosophen Edinburghs erstmals die Frage nach der Rolle von Gefühl und Meinung für das Prinzip politischen Entscheidens und wurden damit zu Kritikern der modernen Öffentlichkeit. Sie hinterfragten die Vernunftkategorie, nach der über Jahrtausende hinweg „gute“ Politik bestimmt worden war, und versuchten sich erstmals an
einer Analyse dessen, was wir Heutigen uns als „Kapitalismus“ zu bezeichnen angewöhnt haben.
Das politische Denken dreier dieser „Genies“, die Smellie gemeint haben könnte, wollen wir uns gemeinsam
erschließen: David Hume, Adam Smith und Adam Ferguson. Diese Denker können uns in ihrer starken psychologischen und historischen Ausrichtung nicht allein dazu anleiten, das Klischee der Aufklärung als eines
„Zeitalters der Vernunft“ zu hinterfragen. Sie fordern in ihren Schriften jeder auf seine Weise einen pragmatischen Begriff von Politik ein und gehören damit - lange ehe dieses Wort aufkommt - zu den ersten Ideologiekritikern der modernen Welt. Dabei ist ihre Ausrichtung grundverschieden: Während Hume als Vertreter eines konservativen Law-and-Order-Staates gesehen wird, wird Smith zu den Gründervätern des modernen Liberalismus gezählt. Ferguson schließlich gilt - seinen fortschrittlichen Methoden zum Trotz - als letzter großer Vertreter des republikanischen Bürgerhumanismus.
Jeder dieser Denker schreibt in hohem Maße eingängig und elegant. Philosophische und historische Vorkenntnisse sind nicht vonnöten - die Textgrundlagen werden vom Kursleiter digital zur Verfügung gestellt.
Benötigt wird lediglich ein Zoom-Zugang, der sich im Internet kostenlos herunterladen lässt.



13 Abende, 22.09.2023 - 15.12.2023
Freitag, wöchentlich, 19:00 - 20:30 Uhr
13 Termin(e)
Fr 22.09.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
Fr 29.09.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
Fr 06.10.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
Fr 13.10.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
Fr 20.10.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
Fr 27.10.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
Fr 03.11.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
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Fr 17.11.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
Fr 24.11.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
Fr 01.12.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
Fr 08.12.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
Fr 15.12.2023 19:00 - 20:30 Uhr VHS Schulungszentrum, Maria-Kundenreich-Straße 4, 54634 Bitburg, Raum 7, 1 OG
Simeon Elias Hüttel
42 199 001
78,00 €

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